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SaaS Management: Wie Sie Schatten-IT stoppen, bevor sie Ihrem Unternehmen schadet

Geschrieben von Marcel Banmann | Sep 3, 2025 1:57:21 PM

In vielen Unternehmen wächst sie unbemerkt: Schatten-IT. Sie wirkt harmlos – und wird schnell zur echten Gefahr. Ein eindrückliches Beispiel liefert die schwedische Supermarktkette Coop: Ein externer IT-Dienstleister wurde über eine kaum beachtete Fernwartungssoftware angegriffen. Die Folge: Rund 800 Filialen mussten schließen, weil die Kassensysteme ausfielen. Der Auslöser? Eine funktionale, aber unkontrollierte Software – ohne Transparenz, ohne Absicherung.

Die gute Nachricht: Sie können aktiv etwas dagegen tun. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Schatten-IT erkennen, besser verstehen – und gezielt eindämmen.

Was ist Schatten-IT – und warum ist sie so riskant?

Schatten-IT beschreibt Software oder Hardware, die ohne Wissen oder Zustimmung der IT eingesetzt wird – oft im SaaS-Bereich. Viele Mitarbeitende registrieren sich eigenständig bei Tools wie Trello, Dropbox oder Notion. Meist, weil offizielle Lösungen zu lange brauchen oder nicht ausreichen.

Was auf Eigeninitiative hindeutet, birgt ernste Risiken:

Sicherheits- und Compliance-Risiken: Unkontrollierte Tools gefährden den Datenschutz. Kommt es zu einer Datenpanne, kann das teuer werden. Laut dem IBM Cost of a Data Breach Report 2024 liegen die durchschnittlichen Kosten pro Vorfall in Deutschland bei 4,9 Millionen Euro – in der Industrie sogar bei 9,34 Millionen Euro.

Doppelte Tools – doppelte Kosten: Wenn mehrere Teams dieselben Funktionen unterschiedlich abdecken, steigen Aufwand und Ausgaben. Laut Gartner entfallen 30–40 % des IT-Budgets großer Unternehmen auf Schatten-IT. Diese Ausgaben sind weder geplant noch gesteuert – und damit besonders riskant.

Problematisch ist auch: Schatten-IT bleibt oft lange unentdeckt. Vor allem, wenn sie sich in verschiedenen Abteilungen unabhängig entwickelt.

Schatten-IT in 4 Schritten vermeiden

  1. SaaS-Tools automatisiert identifizieren

Der erste Schritt: Transparenz schaffen. Eine Plattform wie USU SaaS Management zeigt, welche Tools tatsächlich im Einsatz sind – inklusive unautorisierter Anwendungen, ungenutzter Lizenzen und mehrfach genutzter Accounts.

Mit automatisierter Analyse erkennen Sie frühzeitig Risiken und behalten die Kontrolle – ohne manuelle Nachverfolgung.

  1. Mitarbeitende schulen – und zuhören

Schatten-IT entsteht, wenn Teams sich übergangen fühlen. Schulungen helfen, Risiken zu erklären und sichere Alternativen zu zeigen. Diese Schulungen sollten:

  • fester Bestandteil des Onboardings sein
  • regelmäßig stattfinden
  • durch klare Kommunikation und aktives Zuhören ergänzt werden

So stärken Sie Vertrauen – ganz ohne Verbote.

  1. Bessere Tools aktiv anbieten

Wenn bestehende Lösungen nicht überzeugen, suchen Teams nach Alternativen. Schatten-IT ist oft ein Hilferuf. Binden Sie die Fachbereiche ein:

  • Welche Funktionen fehlen?
  • Gibt es bessere Alternativen?
  • Können zentrale Tools die Schattenlösungen ersetzen?

Gute Tools stärken die IT als Partner – nicht als Bremser.

  1. Genehmigungen vereinfachen

Langwierige Freigaben treiben Teams in die Schatten-IT. Besser:

  • schlanke Prozesse
  • automatisierte Workflows
  • ein Self-Service-Portal mit geprüften Tools

So bekommen Fachbereiche schnell, was sie brauchen – und bleiben im sicheren Rahmen.

Fazit: Proaktiv gegen Schatten-IT

Schatten-IT ist kein neues Phänomen – aber es wächst. Besonders im Homeoffice oder bei dezentralen Teams.

Wer früh handelt, gewinnt:

  • Transparenz durch SaaS-Management
  • Vertrauen durch Schulungen
  • Akzeptanz durch passende Tools
  • Effizienz durch klare Prozesse

So wird aus einem Risiko eine Chance: für mehr Sicherheit, schlankere Strukturen – und ein gestärktes IT-Management.

Sie möchten mehr erfahren? Unsere Expertinnen und Experten zeigen Ihnen gern, wie Sie mit USU SaaS Management Schatten-IT erkennen und stoppen.